Die dornige Jujube (Ziziphus spinosa) wird als Unterlage für die Veredelung von Ziziphus jujuba-Sorten verwendet. Die Verwendung eines Jujube-Sämlings als Unterlage für die Veredelung ist gegenüber der Verwendung einer in vitro (vegetativ) vermehrten Unterlage vorteilhafter, da der Sämling anpassungsfähiger an die Standortbedingungen ist, eine längere Lebensdauer hat und eine bessere Vitalität aufweist. Er passt sich besser an Wassermangel an, kann zugeführte Nährstoffe besser verwerten, das Wurzelsystem entwickelt sich deutlich besser als bei in vitro vermehrten Unterlagen und der Baum benötigt im Erwachsenenalter auch an windigen Standorten keine Stütze, da er gut im Boden verankert ist.
Ursprung: China, Provinz Shanxi, Kreis Taigu Beschreibung: laubabwerfender Baum oder Strauch mit einer Höhe von 5–8 m, meist mit dornigen Zweigen. Die Blätter sind glänzend grün, eiförmig zugespitzt, 2 – 7 cm lang und 1 – 3 cm breit, mit drei auffälligen Blattnerven an der Basis und einem fein gezähnten Rand. Die Blüten sind klein, 5 mm breit, mit fünf unauffälligen gelbgrünen Blütenblättern. Die essbare Frucht ist oval, 1,5–2,0 cm groß und 10–15 g schwer. Die unreifen Früchte sind grün. Die reifen Früchte sind purpurbraun bis braun und haben eine runzelige Schale, ähnlich wie kleine Datteln. Das Fruchtfleisch hat die Konsistenz und den Geschmack eines Apfels und enthält einen harten Stein mit zwei Samen. Damit der Samen keimen kann, muss der Kern geknackt werden, sonst ist die Keimrate gering. Anwendung: die Samen der Ziziphus spinosa, Suan zao ren genannt, werden in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet. Sie nähren das Herz, erweitern die Blutzirkulation in der Leber und beruhigen den Geist. Sie werden zur Behandlung von Reizbarkeit, Schlaflosigkeit und Herzklopfen eingesetzt.
