Himbeeren sind äußerst anpassungsfähig an unterschiedliche klimatische Bedingungen und gedeihen sowohl im Flachland als auch in Bergregionen. Sie stellen jedoch höhere Ansprüche an Boden und Standortbedingungen.

Standort und Boden

Himbeeren eignen sich am besten für einen sonnigen Standort, gedeihen aber auch im Halbschatten, wo sie jedoch weniger Früchte tragen. Sie benötigen Böden mit ausreichend Nährstoffen, Humus und Bodenfeuchtigkeit. Auf trockenen Böden wachsen sie schlecht und tragen nur kleine Früchte. In Staunässe hingegen sterben die Triebe oft ab.

Das Wurzelsystem der Himbeeren konzentriert sich im oberen Bodenbereich

Himbeeren sind flach wurzelnde Pflanzen. Die meisten Wurzeln befinden sich in einer Tiefe von bis zu 20 cm. Daher muss der Boden vor der Pflanzung mindestens 30 cm tief verdichtet werden. Zuvor empfiehlt sich die Ausbringung von Kuhmistgranulat oder Kompost sowie Phosphor-Kalium-Dünger. Arbeiten Sie diese in die gesamte Bodenoberfläche ein, da sie im Boden nur schwer mobil sind. Stickstoffdünger muss während der Vegetationsperiode nur oberflächlich ausgebracht werden, da er ausgewaschen wird.

Pflanzung

Der ideale Abstand der Himbeerpflanzen ist 40 bis 60 cm, wobei die einzelnen Pflanzreihen etwa 1,2 bis 1,5 Meter Anstand haben sollten. Der nötige Abstand ist wichtig, damit die Pflanzen gut durchlüftet werden und genug Licht bekommen. Nach der Pflanzung müssen die Triebe auf eine Länge von 25–30 cm gekürzt werden, um die Wurzelbildung zu fördern. Halten Sie nach der Pflanzung den Boden rund um die Pflanzen unkrautfrei. Eine Schicht Rindenmulch ist geeignet, da sie zusätzlich die Wasserverdunstung verhindert.

An den Himbeerwurzeln bilden sich aus den Adventivknospen neue Triebe, die die Bepflanzung verdichten. Durch schrittweises Abschneiden der gepflanzten Pflanzen entsteht in den Folgejahren ein durchgehender Streifen fruchttragender Himbeeren. Die Lebensdauer eines gut etablierten Bestandes beträgt 6–8 Jahre. Im Topf gezogene Himbeeren können während der gesamten Vegetationsperiode gepflanzt werden. Sollten Sie den Pflanztermin im Frühjahr verpassen, können Sie auch im Sommer die Topfhimbeeren pflanzen.

Die Pflege in den Folgejahren nach der Pflanzung ist einfach

Schneiden Sie am Ende des Winters die abgestorbenen Triebenden des Vorjahres ab und lassen Sie nur starke und gesunde Ableger stehen. Der Rest wird bodennah abgeschnitten. Lassen Sie pro Strauch 6 der dicksten Triebe der ursprünglichen Pflanze stehen. Himbeeren entziehen dem Boden jährlich eine erhebliche Menge an Nährstoffen. Düngen Sie im zeitigen Frühjahr mit einer kombinierten Gabe aus organischem und mineralischem Dünger für Himbeeren. Arbeiten Sie den Dünger so in den Boden ein, dass die flachen Wurzeln nicht beschädigt werden. 

Resistente Sorten

Im Handel gibt es Himbeersorten, die widerstandfähig gegen viele Virus- oder Pilzkrankheiten sind. Beim Kauf von Himbeeren sollte darauf geachtet werden, dass man solche Sorten bevorzugt.