Japanische Wollmispel - Eriobotrya japonica

Eriobotrya japonica, besser bekannt als Japanische Mispel, ist ein immergrüner Strauch oder kleiner Baum, der in Südchina heimisch ist. Er wird in subtropischen Klimazonen gepflanzt, wo er oft hauptsächlich als Zierpflanze angebaut wird, insbesondere wegen seiner duftenden Blüten und seiner köstlichen Früchte. Das kräftig strukturierte Laub verleiht Gärten ein tropisches Flair und bildet einen schönen Kontrast zu vielen anderen Pflanzen. Obwohl die Japanische Mispel südliche oder ozeanische Regionen bevorzugt, gedeiht sie auch in milderen Klimazonen und kann in kälteren Gebieten sogar in Kübeln kultiviert werden.

Herkunft: heimisch im Südosten Chinas, wo die Japanische Mispel seit über 1.000 Jahren kultiviert wird. Später wurde sie in Japan eingeführt und weiterentwickelt. Heute wird die Mispel in vielen subtropischen Regionen weltweit angebaut.
Wuchs: großer, immergrüner Strauch oder kleiner Baum mit runder Krone und kurzem Stamm. Er wächst recht schnell. Der Baum kann unter guten Bedingungen eine Höhe von 6 m und eine Breite von 4–5 m erreichen, ist aber oft kleiner, etwa 3–4 m hoch. Die lanzettlichen Blätter sind 10–25 cm lang, dunkelgrün, ledrig mit deutlich sichtbaren Adern und gezähntem Rand. Die Oberseite ist meist glänzend, die Unterseite samtig behaart.
Unterlage: Eriobotrya japonica Sämling
Blüte: selbstfruchtbar, kann Früchte tragen, ohne von einem anderen Baum bestäubt zu werden. Die Bestäubung erfolgt durch Bienen, die in den Blüten eine gute Nektarquelle finden. Japanische Mispeln sind unter Obstbäumen ungewöhnlich, da ihre Blüten im Herbst oder frühen Winter erscheinen. Die Blüten haben einen Durchmesser von 2 cm, sind weiß und stehen in steifen Rispen mit drei bis zehn Blüten. Die Blüten verströmen ein ausgeprägtes süßes, berauschendes Aroma, das schon von weitem riechbar ist.
Früchte: die in Büscheln wachsenden Mispeln sind rund, oval oder elliptisch, 3–5 cm lang und durchschnittlich 30–40 g schwer. Die Schale ist glatt oder flaumig und im reifen Zustand gelb-orange. Japanische Mispeln werden frisch verzehrt, als Kompott gekocht, gedünstet oder zu Konfitüren, Gelees, Säften, Sirupen oder Süßwaren verarbeitet.
Fruchtfleisch: weiß, gelb oder orange, saftig. Jede Frucht enthält drei bis vier glänzend braune Samen mit einem Gewicht von 1–3,5 g.
Geschmack: süß bis leicht säuerlich, spritzig, mit einem erfrischenden Apfelgeschmack
Reifezeit: die Früchte reifen je nach Region im Frühjahr und Sommer. Die Blütezeit der Mispel kann 1,5–2,5 Monate dauern, und die Früchte reifen in der Regel etwa 150–200 Tage nach der Blüte. Die Früchte fallen nach der Reifung nicht ab, sondern schrumpfen am Baum. Bei Zimmertemperatur sind sie in der Regel 10 Tage und bei kühler Lagerung 30–60 Tage haltbar. Vegetativ vermehrte Bäume tragen nach 3-4 Jahren Früchte, Sämlinge hingegen erst nach 8 Jahren.
Erträge: der Ertrag in Töpfen kann stark von dem im Freiland gepflanzter Bäume variieren. Ein ausgewachsener Mispelbaum kann jedoch zwischen 15 und 130 kg Früchte pro Jahr tragen. Faktoren, die den Ertrag beeinflussen, sind Baumgröße, Pflege und Klima.
Resistenz gegen Krankheiten: Japanische Mispeln können von verschiedenen Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Zu den Blatt- und Stängelschädlingen zählen Schildläuse, Blattläuse, Käfer, Rüsselkäfer, Raupen und Fadenwürmer. Häufige Krankheiten wie Feuerbrand, Blattfleckenkrankheit, Echter Mehltau und verschiedene Pilzinfektionen erfordern vorbeugende Maßnahmen.
Frostbeständigkeit: für den Anbau sollten die Wintertemperaturen über -3 °C und die Sommertemperaturen nicht über 35 °C liegen. Bäume überstehen Frost bis zu -10 °C, können aber bei Temperaturen unter -12 °C erfrieren.
Pflanzung und Pflege: diese Art wächst gut auf verschiedenen Böden mit mäßiger Fruchtbarkeit, von leichtem Sandlehm bis zu schwerem Ton. Sie bevorzugt saure gegenüber alkalischen Böden, wobei ein pH-Wert von 6,0 optimal ist. Der Boden sollte tiefgründig, gut durchlässig und ausreichend mit organischer Substanz gefüllt sein.